Freitag, 4. Oktober 2013

FRANZBRÖTCHEN - aus Hefeteig

Kennt ihr Franzbrötchen? Wenn ihr aus dem Norden Deutschlands stammt, dann ganz sicher. Beim Rest sieht man oft nur Fragezeichen in den Gesichtern wenn man Franzbrötchen erwähnt.

Woher kommt dieses süß-zimtige Gebäck?
So ganz klar ist das auch heute noch nicht. In einem Wörterbuch kann man folgendes lesen:

Franzbrötchen "Sind seit dem 19. Jhd. als eine Gebäckspezialität in Hamburg belegt. Zunächst bezeichnete "Franzbrot" einen langen Laib Brot, das aus besonders feinem, weißem Mehl und mit Butter gebacken war, dem heutigen Baguette vergleichbar. Bald nach der Jahrhundertwende begann eine Hamburger Bäckerei, ihre Franzbrötchen in der Fettpfanne zu veredeln. Heute werden sie aus einem Hefe-Plunderteig mit viel Butter und Zimt in vielen Variationen gebacken. Dass Franzbrötchen eine regionale Spezialität sind, zeigt schon die Tatsache, dass man sie z.B. in Bremen gar nicht und in Lüneburg nur als "Hamburger" kaufen kann."
(Gefunden in: "Kleines Lexikon Hamburger Begriffe. Von Aalweber bis Zitronenjette." von Daniel Tilgner, Zeise Verlag.)

Habt ihr Lust die mal nachzubacken? Dann kommt hier mein Rezept.

Zutaten:

 1 Würfel Hefe
200 ml lauwarme Milch
80 g weiche Butter
500 g Mehl
100g Zucker
1 Ei

Für den Belag:

200 g Butter
Zucker-Zimt-Mischung nach Bedarf

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Löst die Hefe in der lauwarmen Milch mit etwas Zucker auf. Dann mischt ihr alle Zutaten in einer Schüssel und gebt die Hefe-Milch-Mischung dazu. Den Teig so lange rühren bis er sich von der Schüssel löst und einen Klumpen bildet.





Nun an einem warmen Ort mindestens 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen.



Der Teig müsste schön weich und gut händelbar sein. Rollt ihr auf der Arbeitsplatte, damit er nicht festklebt evtl etwas mit Mehl bestäuben, zu einem Rechteck mit etwa 5 mm dicke aus. Die Maße wären dann etwa 40x60 cm.


Nun mit weicher oder flüssiger Butter bestreichen. Bitte nicht sparen sondern großzügig mit der Butter sein. In etwa so als wenn ihr ein Brot bestreicht. Sonst wird der Teig nachher zu trocken. Anschließend die Zucker-Zimt-Mischung mit einem hohen Zimtanteil bestreuen. Auch bitte hier mit dem ZUcker nicht geizen, sonst fehlt den Teilchen die Süße. Nehmt lieber einen ticken mehr als zu wenig.

Dann rollt ihr den Teig von der rechten Seite her zu einer Rolle auf. Schneidet circa 2 bis 4 cm breite Stücke ab, je nachdem ob ihr lieber kleinere oder größere Brötchen habt. Diese werden dann mit einem Kochlöffel etwas eingedrückt. Meine sehen leider gerade etwas nach Teilchen aus. :) Macht es also lieber so, dass ihr die von der aufgerollten Seite, also von oben, eindrückt.

Aber das nennt man dann wohl künstlerische Freiheit .





Im vorgeheizten Backofen bei 170 Grad circa 15 Minuten backen. Die Brötchen sollten goldbraun sein. Kurz vor Ablauf der Backzeit könnt ihr sie noch mit etwas  Zucker bestreuen und somit karemellisieren.




Guten Appetit!

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